I wandered lonely as a cloud

Installation

2022

I wandered lonely as a cloud
Installation 2022

Die Klang- und Videoinstallation `I WANDERED LONELY AS A CLOUD´ thematisiert, wie sich unsere Sprache und damit auch unsere Assoziationen, wie sich die Bedeutungen der Begriffe im digitalen Zeitalter innerhalb kürzester Zeit verändern können. Seit etwa 2016 gibt es auf jedem `personal computer´ das kleine Wolken-Ikon genannt „DIE CLOUD“ mit dessen Hilfe Daten extern gespeichert werden können. Seit der Begriff „cloud“ für Datenspeicherung steht, findet man bei deutsch- und englischsprachigen Suchmaschinen keinen Hinweis mehr, dass „cloud“ einmal ausschließlich das englische Wort für „Wolke“ war. Fand ich zu Beginn meiner Recherche auf diversen Suchmaschinen noch Bedeutungen die mit der Wolke als Naturerscheinung zu tun hatten, wie etwa das Gedicht von William Wordsworth „I wandered lonely as a cloud“, rückten diese sukzessive in den Hintergrund und verschwanden bald ganz. Seitenweise gibt es heute nur noch Einträge zu technischen Erklärungen was eine Datencloud ist.

Die Installation

Epochen- und länderübergreifende Essays über Wolken und Texte über die Datencloud wurden von Schauspielerinnen des Zimmertheaters Tübingen gelesen und im Tonstudio aufgezeichnet. Dazwischen sind Computerstimmen sowie Wind- und Regengeräusche eingespielt. Die Texte und Geräusche kommen direkt aus einer über den Köpfen hängenden Kabelwolke, in der kleine Lautsprecher eingebaut sind. Die Kabelwolke wird zusätzlich durch eine externe Lichtquelle angestrahlt, so dass sie sich durch ihren Schatten an der Wand verdoppelt.

Textlänge: 12 Minuten.

Kabelwolke: 3.00 m lang, 0.90 tief, 1.20 hoch etwa 2 kg schwer.

Videobeamer: ziehende Wolken, über ein Löschprogramm geschredderte Wolken

Diaprojektor: Lichtquelle für den Wolkenschatten