Architektur der Moderne
Architektur der Moderne
2016
„freiraum“, Bingel-Haus Freiburg, 2016
mit Christine Huss und Elisa Siegsmund
GEDOK Freiburg
Architektur der Moderne
2016, zweiteilig
Glasplatten, Porzellan, LED
20 x 26 x 7cm
Lochkarten wurden als Datenspeicher schon seit 1806 bei Webstühlen von Jacquard eingesetzt, um immer wiederkehrende komplizierte Muster weben zu können. Die Lochkarte nahm vorweg wofür Multimedia heute steht. Sie wurde für
gewebte Muster und Bilder, für Musik und schließlich für Rechnen und Statistik eingesetzt. An der Lochkarte sieht man anschaulich, was uns heute verborgen bleibt: das Prinzip des Digitalen. Die Lochkarte ist deshalb für mich Sinnbild für unsere digitale Welt, die sich im Takt des 1/0, des Ja oder Nein, des Etwas und des Nichts, dreht.
Originallochkarten aus der Uni Tübingen habe ich mit Porzellan übergossen und gebrannt. Sie sind in Stücke zerbrochen und wurden so unfreiwillig zum Sinnbild der Angreifbarkeit und Zerbrechlichkeit unserer auf Digitalität aufgebauten Welt.